WINQS BIOSPEED™ JERSEY

Trikots neu denken.

Der ökologische Fußabdruck von Trikots ist massiv. Millionenfach hergestellt aus erdöl-basiertem Kunststoff, verdammt dazu, auf Müllhalden zu landen oder verbrannt zu werden. Um das zu ändern, haben wir ein Trikot aus Pflanzen entwickelt, mit transparenter Lieferkette, wirklich kreislauffähig und trotzdem funktional. Und jetzt?

Wir alle lieben Fußballtrikots – entweder wir tragen sie als Athleten oder Fans. Sie erzählen Geschichten und verbinden uns mit unseren Lieblingsteams. Aber allein im Jahr 2023 verkauften die 10 größten europäischen Fußballklubs fast 20 Millionen Trikots. 3.500 Tonnen erdölbasierten Plastiks. Das wollen wir ändern.

Polyester ist billig und praktisch. Deshalb ist die Sportartikelindustrie so abhängig davon. Alles wird aus Plastik hergestellt. Eben auch Trikots. Ein Trikot verursacht etwa 5 kg CO2-Emissionen, weshalb jene 10 Klubs allein für etwa 100.000 Tonnen CO2 verantwortlich sind – vergleichbar mit dem Ausstoß einer mittelgroßen Airline. Und jedes Jahr werden neue Trikots für Heim-, Auswärts- und Sondereditionen produziert, oft unter fragwürdigen Bedingungen. Produziert für Kleingeld, verkauft an treue Fans für das 10- bis 20-Fache. Und weil konventionelles Recycling Polyester nicht ohne Qualitätsverluste wiederverwerten kann, landen der Größteil der Trikots irgendwann auf Mülldeponien in Afrika oder werden verbrannt.

Doch was wäre, wenn wir Trikots nicht aus Erdöl, sondern aus pflanzlichen Abfällen herstellen würden? Bei WINQS haben wir genau das geschafft und das Biospeed™ Trikot entwickelt. Es spart über 80 % an Emissionen ein und verbraucht 77 % weniger Wasser. Zudem kann das Funktionsmaterial molekular recycelt werden, wodurch es immer wieder ohne Qualitätsverluste zu neuen Trikots verarbeitet werden kann. Außerdem sind wir so nicht von billigem Erdöl abhängig, an dem sich autokratische Regime bereichern.

Wie das funktioniert? WINQS nutzt ein Material namens NILPLA®, ein sogenanntes Polylactid, das in Zusammenarbeit von Nil Textile und der Technischen Universität Brünn entwickelt wurde. Es kann aus verschiedenen Pflanzenresten hergestellt werden, etwa aus Mais oder Zuckerrohrabfall. Um das Material perfekt zu recyceln, stehen zwei Prozesse zur Verfügung: molekulares und thermomechanisches Recycling. Beide verbrauchen kein Wasser und sparen 77 % der Energie im Vergleich zur Produktion von Rohmaterial.

Die Pflanzenreste für PLA stammen von europäischen und US-amerikanischen Landwirten und werden durchgängig in einem Kreislauf gehalten. Das Garn wird in Deutschland hergestellt, während die Produktion des NILPLA®-Stoffs und das Nähen der Endprodukte in der Tschechischen Republik erfolgen. Das Recycling findet in den Niederlanden oder Italien statt.

Wird WINQS jetzt also Fußball-Trikots produzieren? Eher nicht. Wir sind eine Running-Marke und verwenden dieses Material für Laufshirts oder Tanks. Aber es ist unser Ziel, die gesamte Sportindustrie weiterzuentwickeln. Und um nicht nur auf Probleme hinzuweisen, sondern auch Lösungen anzubieten, entwickeln wir solche Projekte, die wir etablierten Partnern, die den Weg mitgehen möchten, gerne zur Verfügung stellen.

Ein nachhaltiger Wandel wird aber nicht nur in einem neuen pflanzenbasierten und zirkulären Stoff liegen. Denn das eine "nachhaltige" Trikot wird es nie geben. Jedes Produkt verbraucht Ressourcen, muss hergestellt und abgebaut werden. Die Szene muss sich deshalb überlegen, ob dieser Überfluss an Trikotproduktion wirklich nötig ist. Müssen jedes Jahr neue Trikotdesigns auf den Markt kommen? Müssen alle Trikotvarianten aus Polyester hergestellt werden oder könnte man Fantrikots nicht aus schonenderen Materialien produzieren?

Die Lösungen sind endlich da.

Und das funktioniert?

Ja. Seit letztem Jahr stellen wir bei WINQS Biospeed Lauftextilien aus pflanzen- statt erdölbasierten Stoffen her. Sie sind nicht nur funktional identisch, etwa bei Feuchtigkeitstransport oder Atmungsfähigkeit. Im Gegensatz zu Polyester sind sie auch deutlich hautschonender. Und alles made in Europe.